Die Straßenbahnlinie 68 (auch „Uferbahn“) wird in den Sommermonaten von vielen Badegästen und Touristen intensiv genutzt. Wir setzen uns dafür ein, dass der 10-Minutentakt der Tram-Linie 68 in den Sommermonaten, bis Schmöckwitz ausgedehnt wird. Dazu erklärt der Fraktionsvorsitzende Bertram Wieczorek: „Berlin endet nicht am S-Bahnring! Wir fordern sichere Schulwege, gute Straßen-verhältnisse und eine bessere Anbindung mit Bus und Bahn. Hier gibt es besonders in Schmöckwitz dringend Nachholbedarf.“ Die CDU-Fraktion greift damit die Anliegen vieler Bürgerinnen und Bürger sowie die Hinweise des Ortsvereins Schmöckwitz auf. Nach Beratung im Ausschuss StaBUm wurde unser Vorschlag (Drs.-Nr.: IX/0202) einstimmig in der BVV-Sitzung im Juli 2022 beschlossen.

Ein weiteres Beispiel für große Entfernungen zu ÖPNV-Haltestellen ist die Straße „Am Seegraben“ in Höhe der Kreuzung mit der Alexander-Meißner-Straße: hier könnte ein Halt für die Linie 163 die ÖPNV-Nutzung deutlich vereinfachen. In der Umgebung entstehen zurzeit ein Gewerbegebiet und eine Vielzahl neuer Wohnungen. Eine Bushaltestelle ermöglicht die Anbindung an den Ortskern Bohnsdorf und die S-Bahnhöfe Grünau und BER Terminal 5. Auch dieser Antrag (Drs.-Nr.: IX/0253), dem die Fraktionen von SPD und FDP beigetreten sind, wurde im Ausschuss StaBUm debattiert und in der BVV-Sitzung im Oktober 2022 beschlossen. Diese von uns geforderte neue Haltestelle ist auch aus Sicht der BVG sinnvoll und so ist die Umsetzung bereits eingeleitet worden; aktuell finden die Abstimmungen mit dem bezirklichen Straßen- und Grünflächenamt statt. Die Einrichtung der Haltestellen soll noch im Dezember 2022 erfolgen.

In einem gemeinsamen Antrag (Drs.-Nr.: IX/0157) der Fraktionen von DIE LINKE, SPD, B´90Grüne und CDU, mit Beitritt der FDP-Fraktion, wird dem Bezirksamt empfohlen, sich gegenüber dem Senat und der BVG für eine Verlegung von Straßenbahngleisen in der Müggelheimer Straße von Höhe Amtsstraße bis zur Langen Brücke in westlicher Fahrtrichtung parallel zu den bestehenden in entgegengesetzter Richtung einzusetzen. Außerdem soll sich das Bezirksamt für die zügige Einrichtung einer Straßenbahnverbindung von Wendenschloß nach Adlershof einsetzen.

Ein solches Vorhaben wird derzeit von der BVG geprüft. Aus Sicht des Bezirkes sollte sie unbedingt darin bestärkt werden, weil eine südliche Tangente an der Altstadt vorbei eine Straßenbahnverbindung von Wendenschloß über den Bahnhof Spindlersfeld nach Adlershof ermöglicht. Es dürfte sich dabei um eine praktikable und einigermaßen kostengünstigste Möglichkeit handeln, ein zusätzliches und attraktives öffentliches Personennahverkehrsangebot für die wachsende Einwohnerschaft in Wendenschloß zu unterbreiten und die erwartete Überlastung der Kreuzung Wendenschloßstraße / Müggelheimer Straße durch den motorisierten Individualverkehr zu begrenzen. Sinnvoll wäre die zügige Einrichtung einer solchen Straßenbahnverbindung, möglichst noch vor Fertigstellung der Wohnungsbauvorhaben, damit die Attraktivität der Wohnungen für Personen, denen eine solche Verbindung besonders nutzt, gesteigert wird. Dieser Antrag wurde in der BVV-Sitzung im Mai 2022 direkt beschlossen.

Mit unserem Antrag (Drs.-Nr.: IX/0313) soll die Planung eines neuen S-Bahnhofs "Kiefholzstraße" zwischen den S-Bahnhöfen Treptower Park und Sonnenallee in den neuen Berliner Nahverkehrsplan für 2024-2028 aufgenommen werden. Im Norden Treptows bilden sich bereits jetzt lange Staus, eine Situation die sich durch die Fertigstellung des Bauabschnittes der A 100 und perspektivischer Wohnungsbauvorhaben um das Areal der Kiefholzstraße noch intensivieren dürfte. Ein zusätzlicher S-Bahnhaltepunkt würde sowohl Pendler, Anwohner, aber auch die neuen Gewerbetreibenden auf dem ehemaligen Siemensareal langfristig entlasten. Dem Antrag traten die Fraktionen von SPD und FDP bei. Er wurde in den Ausschuss StaBUm überwiesen und in der BVV im Dezember 2022 beschlossen.